Gartenweihnacht
Gartenweihnacht
Wo vor einem Jahr um diese Zeit noch den ganzen Strassenzug entlang eine dreckige Müllhalde die Natur verschandelt hat, ist durch die Frauen im Livade ein mit viel Liebe gepflegtes Gärtle geworden. Sogar mit Holzzaun aus Paletten. Und im Dezember nun haben wir jeden Sonntag im Advent dort eine Kerze entzündet, uns getroffen. Jetzt war es Zeit für die Gartenweihnacht.
Eine schmucke Tanne wurde eingepflanzt und dann feierlich geschmückt. Zur Gartenweihnacht kamen viel mehr Anwohner als wir erwartet haben. Vom Baby bis zum alten Mann – alle waren dabei, das Ereignis von Betlehem vor Ort zu feiern, zu erbitten, zu meditieren. Die Augen eines alten Mannes glänzten, als das kleine arme Mädchen in Begleitung von Felicitas die Stille Nacht sang. Und als der Junge dann das Jesuskind in die Krippe legte, breitete sich heilige Ruhe aus. Sie hörten alle durstig die Botschaft, dass sie von diesem Kind geliebt sind, dass es da keinen Unterschied gibt zwischen arm und reich, dass Gott für uns Mensch wird. Und dann küssen sie und herzen sie das Jesuskind. Ich spüre, wie ihre Seele nach diesem heilsamen Öl der Verehrung dieses göttlichen Kindes verlangt. Und es ist gut und der Friede ist Gegenwart da draussen im so oft von Katastrophen und Krankheit und Elend geschüttelten Livade.