Hoffungslichter im Livade
Hoffnungslichter im Livade
Es regnet in Strömen. Im Livade, an unserem entstandenen «Kulturgärtle», haben wir den ersten Adventstreffpunkt mit den Frauen ausgemacht. Lukas und Felicitas haben mit einigen Frauen die gezimmerten Adventskerzen aufgestellt und ein wenig geschmückt. Wir zweifeln, ob überhaupt jemand bei diesem Wetter kommen kann. Wir fahren trotzdem und unter-wegs spreche ich laut einen Wettersegen. Als wir im Livade sind, punkt 16 Uhr, reisst der Himmel auf, der Regen stoppt. Frauen und Kinder sind da und ihre Gesichter sind offen und hell. Es scheint mir, als hätten sie den Himmel geöffnet. Wir teilen an die Kids einige Laternen aus. Dann gebe ich eine kleine Katechese zum Advent. Ein Bild der Muttergottes wartet auf das Marientragen. Wir haben den Vorschlag gemacht und eine junge Mutter hat die Liste gemacht, wer wann die Muttergottes ins Haus nehmen darf. Bora ruft: «Ich bin die Erste!» und sie bekommt die Madonna überreicht. Sie strahlt. Dann gehen die Kids und Felicitas in den Garten und entzünden vor der Holzkerze eine Laterne. Das erste Adventslicht. Ein kleines Mädchen singt mit wunderbarer Stimme das Ave Maria. Und alle, wirklich alle sind sehr glücklich an diesem späten Nachmittag, die Sorgen scheinen für 20 Minuten vergessen zu sein. Ein stiller Friede liegt über uns allen. Und die Muttergottes ist zum ersten Mal unterwegs in die Behausungen der Armen. Ich bin überzeugt, dass sie dort auf ihre Weise wirken wird.